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Über das Gewässermonitoring im Kanton Bern
Um Oberflächengewässer und Grundwasser schützen und nachhaltig nutzen zu können, muss ihr Zustand bekannt sein. Das Gewässer- und Bodenschutzlabor des Amtes für Wasser und Abfall überwacht deshalb die Gewässer durch ein gezieltes Monitoring. Dessen Hauptaufgaben sind die Erhebung des Ist-Zustandes, die Beurteilung von Gewässerdefiziten sowie die Beurteilung der Wirksamkeit von Gewässerschutzmassnahmen.
Referentin: Dr. Claudia Minkowski, Chemikerin und Leiterin Gewässer- und Bodenschutzlabor des Kantons Bern.
Im Rahmen der Aufsichtsfunktion analysiert und beurteilt das Gewässer- und Bodenschutzlabor des Amts für Wasser und Abfall periodisch eine Auswahl an Seen, Flüssen und Bächen sowie an Grundwasservorkommen im Kanton Bern. Bei den chemischen Untersuchungen der Wasserqualität stehen heutzutage die sogenannten Mikroverunreinigungen im Vordergrund. Es handelt sich dabei um eine Vielzahl an unterschiedlichen Stoffen, wie z.B. Arzneimittel, Kosmetika, Industriechemikalien oder Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft. Mikroverunreinigungen können bereits in kleinsten Konzentrationen Schädigungen bei Wasserlebewesen hervorrufen und stellen daher eine grosse Herausforderung für die Gewässer dar. Auch im Grundwasser, der wichtigsten Ressource für die Trinkwassergewinnung, sind Mikroverunreinigungen als Fremdstoffe unerwünscht. Der Gewässerschutz hört aber nicht beim Wasser auf. Das Wasser, die Gewässersohle und der Uferbereich bilden eine ökologische Einheit und sind Lebensraum für die verschiedensten Pflanzen und Tiere. Ziel der biologischen Erhebungen ist eine möglichst ganzheitliche ökologische Beurteilung dieses Lebensraums. Die Ergebnisse der chemisch-physikalischen und biologischen Untersuchungen zeigen auf, wo Verbesserungen nötig sind und dienen als Grundlage bei der Festlegung von Gewässerschutzmassnahmen.
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